W&W-Gruppe: Starkes operatives erstes Halbjahr 2022
- Trotz bilanzieller Auswirkungen von IFRS gutes Ergebnis erwirtschaftet.
- Starkes Bauspargeschäft von Wüstenrot mit höchstem Neugeschäft der Firmengeschichte, Zuwachs um 40 Prozent.
- Kontinuierlich wachsendes Neugeschäft in der Schaden-/Unfallversicherung, weiterhin guter Schadenverlauf.
- Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022 unter Vorbehalt bestätigt, erhöhte Unsicherheiten am Markt.
- W&W-Vorstandsvorsitzender Jürgen A. Junker: „Die W&W-Gruppe ist operativ unverändert sehr gut unterwegs und hat ihre Wetterfestigkeit trotz massiven Gegenwindes von den Märkten gezeigt. Weiterhin gilt: Alles, was wir selbst beeinflussen können, verläuft erfolgreich.“
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat in den ersten sechs Monaten 2022 ihren erfolgreichen Kurs im operativen Geschäft fortsetzen können. Trotz deutlich spürbarer Belastungen infolge der stark gestiegenen Inflation, der ungewöhnlich dynamischen Zinswende sowie der Belastungen aus Schadenereignissen konnte die Gruppe ihr Geschäft weiter ausbauen und Marktanteile gewinnen. Wüstenrot legte im Brutto-Bausparneugeschäft und die Württembergische in der Sachversicherung stark zu und erreichten das bisher beste Neugeschäft in einem Halbjahr überhaupt. Das gestiegene Zinsniveau und die Turbulenzen an den Aktienmärkten führten nach IFRS-Vorschriften zur Neubewertung von Kapitalanlagen und belasteten das Ergebnis. Gleichwohl erreichte der Konzernüberschuss 96,0 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 2021: 196,2 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr 2022 strebt das Unternehmen nach wie vor einen Konzernüberschuss von rund
250 Millionen Euro an.
Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: „Gerade jetzt beweist sich die robuste und strategisch aufgebaute Wetterfestigkeit, die wir uns in den vergangenen Jahren durch den erfolgreichen digitalen Aufbruch unseres Konzerns erarbeitet haben. Kundennähe, Innovationskraft und Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen zahlen sich aus. Es ist ein wichtiges Signal, dass wir im operativen Geschäft unverändert erfolgreich unterwegs sind. Angesichts vieler externer Herausforderungen und Unsicherheiten ist es umso bedeutsamer, dass uns die Kundinnen und Kunden großes Vertrauen schenken. Das ist uns auch für die Zukunft eine große Verpflichtung. Weiterhin gilt: Alles, was wir selbst beeinflussen können, verläuft erfolgreich und ist auf gutem Weg. Gleichzeitig halten wir die Kosten im Griff. Durch unsere breite Aufstellung können wir auch marktbedingte Rückgänge, etwa in der Personenversicherung, durch starke Zuwächse im Geschäftsfeld Wohnen oder der Sachversicherung ausgleichen. Allerdings ist klar, dass die Geschäftsentwicklung mit größeren Unsicherheiten behaftet ist als zu Jahresbeginn.“
Neugeschäftsentwicklung des ersten Halbjahres 2022
Im Geschäftsfeld Versichern zeigte die Schaden-/Unfallversicherung für die ersten sechs Monate gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum einen Zuwachs der Bruttobeiträge um 7,7 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro, unverändert angetrieben durch ein starkes Firmenkundengeschäft. Durch höhere Elementarschäden aus den Winterstürmen und höhere Regulierungen infolge der Normalisierung des Verkehrs nach dem Ende der Corona-Restriktionen stiegen die Schadenaufwendungen. Dennoch war der Schadenverlauf im Mehrjahresvergleich weiterhin sehr gut. Die Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) erreichte 85,5 Prozent (erstes Halbjahr 2021: 82,4 Prozent). Die Digitalmarke Adam Riese verbuchte weiter erfreuliche Vertriebserfolge. Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 zählte sie mehr als 300.000 Kundinnen und Kunden.
In der Personenversicherung lagen die Bruttobeiträge insgesamt bei
1,14 Milliarden Euro (erstes Halbjahr 2021: 1,33 Milliarden Euro). Der Rückgang um 14,3 Prozent liegt vor allem am gezielten Zurückfahren der Einmalbeiträge. Die Krankenversicherung erreichte einen Zuwachs der Bruttobeiträge um 4,7 Prozent auf 148,7 Millionen Euro nach
142 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Im Geschäftsfeld Wohnen verzeichnete Wüstenrot, Nummer zwei im deutschen Markt, ein Brutto-Neugeschäft von 8,51 Milliarden Euro nach
6,07 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2021 – ein Wachstum von
40,3 Prozent, das über dem Marktniveau lag. Nicht zuletzt die stark gestiegenen Energiepreise und die dadurch weiter gewachsene Attraktivität energetischer Sanierungen von Gebäuden waren nachfragebelebende Faktoren. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) zeigte ebenfalls ein hohes Wachstum von
18,0 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro (erstes Halbjahr 2021:
3,38 Milliarden Euro). Auch die Immobilienaktivitäten der Wüstenrot Haus- und Städtebau und der Wüstenrot Immobilien verliefen sehr erfreulich.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2022
Die W&W-Gruppe strebt für das Gesamtjahr 2022 unverändert einen Konzernjahresüberschuss von rund 250 Millionen Euro an. Unterstellt wird dabei zum Jahresende ein Kapitalmarktniveau analog zum Halbjahr. Sie geht davon aus, dass es zu keinen zusätzlichen Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten oder zu einem Konjunktureinbruch kommt.
Gleichwohl ist diese Prognose mit höheren Unsicherheiten behaftet als zu Beginn des Geschäftsjahres. Sie steht unter dem Vorbehalt der weiteren Konjunktur-, Inflations- und Kapitalmarktentwicklung, der hohen Unsicherheit des weiteren Verlaufs des Ukraine-Kriegs, eines Wiederaufflammens der Coronavirus-Pandemie sowie der weiteren Schadenentwicklung, insbesondere bei Elementarschäden.
Ludwigsburg, 12. August 2022
Die W&W-Gruppe
1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die W&W-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Sie verbindet die Geschäftsfelder Wohnen und Versichern mit den digitalen Initiativen der W&W brandpool und bietet auf diese Weise Kundinnen und Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihnen passt. Dabei setzt die W&W-Gruppe auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Für den börsennotierten Konzern mit Sitz in Kornwestheim arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst.