W&W-Gruppe auch 2019 ertragsstark
- Finanzdienstleistungsgruppe nach drei Jahren der Transformation mit wachsendem Neugeschäft und zunehmenden Erfolgen beim digitalen Umbau.
- Der Hauptversammlung wird für 2019 eine konstante Dividende von 65 Eurocent je Aktie vorgeschlagen.
- Vorstandsvorsitzender Jürgen A. Junker: „Die W&W-Gruppe hat einen klaren Kurs und ist wetterfest aufgestellt für ein unruhiges und herausforderndes Marktumfeld.“
- Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat 2019, im dritten Jahr ihrer Transformation, erneut eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung verzeichnet. Das Konzernjahresergebnis nach Steuern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um rund 16 Prozent auf 249,1 Millionen Euro. Es lag damit am oberen Ende des Zielkorridors von 220 bis 250 Millionen Euro, den die W&W-Gruppe nachhaltig anstrebt. Zu dieser erfreulichen Ertragsentwicklung trugen ein erneut sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis, das eine vorsichtige Risikopolitik widerspiegelt, der nur moderate Anstieg der Verwaltungsaufwendungen und ein deutlich verbessertes Finanzergebnis bei. Das Neugeschäft entwickelte sich erfreulich und profitierte dabei immer stärker von neuen digitalen Produkten. Die Aktionärinnen und Aktionäre werden an der guten Geschäftsentwicklung mit einer soliden Dividende beteiligt.Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: „Drei Jahre nach dem Aufbruch der W&W-Gruppe in die digitale Zukunft können wir eine mehr als ermutigende Zwischenbilanz ziehen. Die W&W-Gruppe ist im Markt erfolgreich, gewinnt Kunden und Marktanteile und schafft sich neue Gestaltungsspielräume – und dies alles aus eigener Kraft und durch tägliche harte Arbeit. Unsere Gruppe ist heute deutlich effizienter, agiler und kundennäher als zu Beginn unserer Reise. Bei aller Zufriedenheit über das Erreichte gilt jedoch: Wir haben erst ein Stück unseres Weges zurückgelegt. In einem unruhigen und herausfordernden Umfeld, das außer durch Negativzinsen und wachsende Regulatorik nun auch noch durch die Folgen der Corona-Epidemie geprägt ist, bleiben bilanzielle Wetterfestigkeit, Kostendisziplin und ein gesundes Maß an Bodenständigkeit unsere Grundsätze, um auf der Erfolgsspur zu bleiben.“
Wichtige Konzern-Kennzahlen des Jahres 2019
- Der Konzernüberschuss nach Steuern lag mit 249,1 Millionen Euro um rund 16 Prozent über dem Vorjahreswert von 215,2 Millionen Euro und am oberen Ende der bis 250 Millionen Euro reichenden Zielspanne. Wie in den Vorjahren entfiel der größte Ergebnisbeitrag mit 143,6 Millionen Euro (2018: 131,4 Millionen Euro) auf das Segment Schaden-/Unfallversicherung.
- Treiber der Ertragsentwicklung des Konzerns waren:
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- Ein nochmals verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis.
- Ein erheblich gestiegenes Finanzergebnis, bei dem die W&W vor allem von einem marktbedingt verbesserten Bewertungsergebnis auf festverzinsliche Wertpapiere und Eigenkapitaltitel profitierte.
- Ein erfolgreiches Kostenmanagement mit einem Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um nur 0,7 Prozent, der erneut unter dem Neugeschäftswachstum und unter der Inflationsrate in Deutschland lag.
Neugeschäft in den Segmenten
- In der Baufinanzierung konnte das Neugeschäft die hohe Dynamik aus dem Vorjahr halten und einen Zuwachs von erneut rund 14 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro erzielen (inklusive Vermittlungen ins Fremdbuch). In einem weiterhin freundlichen Marktumfeld angesichts der Wohnungsknappheit in den Ballungszentren wuchs die Wüstenrot Bausparkasse überproportional zur Branche und baute ihren Marktanteil aus. Zahlreiche Produktverbesserungen, neue Betreuungskonzepte für großvolumige Baufinanzierungen und auch schnellere Abwicklungsprozesse wirkten sich positiv aus.
- Das Brutto-Bausparneugeschäft lag mit 13,5 Milliarden Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau von 13,7 Milliarden Euro. Zählt man das Neugeschäft der 2019 erworbenen und seit dem 1. Januar 2020 konsolidierten Aachener Bausparkasse hinzu, wäre sogar ein leichtes Wachstum erzielt worden. Das Netto-Neugeschäft blieb 2019 mit 11,2 Milliarden Euro leicht unter den 11,4 Milliarden Euro des Vorjahrs; inklusive der Aachener Bausparkasse wäre auch hier ein leichtes Plus erzielt worden. Wüstenrot ist unverändert die Nummer zwei unter den Bausparkassen in Deutschland.
- In der Schaden-/Unfallversicherung der Württembergischen Versicherung AG stiegen die gebuchten Bruttobeiträge im Jahr 2019 um 5,8 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro. Sowohl Firmen- als auch Privatkunden trugen zu dem Zuwachs bei. An dem Anstieg war nicht zuletzt auch unsere erfolgreiche Digitalmarke „Adam Riese“ beteiligt. Ausgeweitet wurden vor allem die Angebote in der Hausrat-, Wohngebäude- und Glasversicherung.
- Im Segment Personenversicherung nahmen die gebuchten Bruttobeiträge der Lebensversicherung um 6,7 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro zu. In der Krankenversicherung mit ihrem deutlich vergrößerten Produkt- und Tarifangebot stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 3,7 Prozent auf 260 Millionen Euro.
Digitale Produktpalette weiter ausgebaut
Die in der brandpool GmbH gebündelten digitalen Geschäftsmodelle der W&W-Gruppe wurden 2019 weiter ausgebaut. So bietet der digitale Versicherer „Adam Riese“ mittlerweile sechs Produkte an und gewann damit bis zum Jahresende 2019 rund 90.000 Verträge. Stand heute hat „Adam Riese“ die Marke von 100.000 Verträgen überschritten.
Unternehmensbeteiligungen an dem Gesundheits-Startup „Kinderheldin“ und dem Familien-Startup „familynet“ erweiterten das Ökosystem der W&W brandpool. Es erreicht nun mehr als 1,3 Millionen Endkunden, die wiederum auch für „Adam Riese“ oder andere Produkte der W&W-Gruppe begeistert werden können.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020
Die W&W-Gruppe agiert auch im laufenden Jahr in einem Marktumfeld, das durch Null- und Negativzinsen, konjunkturelle Bremsspuren in für W&W wichtigen Branchen wie dem Wohnungsbau, politische Tendenzen zu mehr Staat sowie wachsende Regulatorik geprägt ist. Hinzu kommen die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie, deren Folgen schwer abschätzbar sind.
Grundsätzlich hält die W&W-Gruppe an ihrem mittel- und langfristigen Ergebniskorridor von 220 bis 250 Millionen Euro fest. Angesichts der derzeitigen akuten Verwerfungen an den Kapitalmärkten sowie der noch nicht einschätzbaren Folgen der Corona-Krise ist eine fundierte Prognose zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich. Sollte die Corona-Krise deutlich länger anhalten, ist ein Ergebnisrückgang im Jahr 2020 zu erwarten.
Insgesamt werden wir unseren strategischen Kurs fortsetzen, bei der Digitalisierung mit Nachdruck voranschreiten, dadurch mehr Zeit für die Betreuung unserer Kunden gewinnen und uns zugleich auf schwierigere Marktphasen vorbereiten.